3. Wingeshäuser Einkaufswagenrennen - Fan-Club

3. Wingeshäuser Einkaufswagenrennen - Fan-Club

28.06.2003

Ein Wettkampf ganz besonderer Art erwartete uns am 28.06.2003. Das alle zwei Jahre stattfindende Einkaufswagenrennen in Aue-Wingeshausen.

Wir ließen es uns nicht nehmen von unserem Fan-Club eine Mannschaft mit 4 Mann anzumelden, welche einen ganz normalen Einkaufswagen schob, mit einem Inhalt, der noch einer Anmerkung bedarf. Und zwar handelte es sich um einen Teilnehmer, welcher ein Trikot aus Lüdenscheid trug. Es war schon ein sonderbares Bild, als wir vier Blau-weiße mit diesem Schwarz-gelben angeschoben kamen. Aber es ist ja bekannt, dass Zecken nicht so gut zu Fuß sind, wir als fair bekannt sind und dieses auch an unserem Wagen dokumentierten, darum ergab dieses Auftreten schon einen Sinn.

Als alle 22 gemeldeten Mannschaften am Start angetreten waren, ergab sich ein abenteuerliches Bild. Denn die Phantasie der Verkleidungen bedarf schon ein besonderes Lob. Schnell die “kostbare” Fracht wieder einladen.

Dann ging es los, 4,1 km bergauf. Als zweitletzte Mannschaft wurden wir ins Rennen geschickt, was aber nicht so bleiben sollte. Es passierte uns zwar nach der ersten Kurve ein Missgeschick, dass wir (leider?) unsere „wertvolle“ Fracht auf die Straße kippten als wir in einem Schlagloch hängen blieben. Aber dann schritten wir zur Tat.

Jetzt machte sich das ausgiebige Stretchen des Ellbogens mit 180° Biegung (Krombacher) vor dem Rennen bemerkbar. Wir überholten auf dieser absoluten Torturstrecke etliche Mannschaften und belegten zum Schluss einen hervorragenden 12. Platz, den wir uns selber gar nicht zugetraut hatten, nachdem wir die ganzen jungen, durchtrainierten Burschen am Start gesehen hatten. Aber der Wille gleicht vieles aus.

Ich glaube aber, dass von unseren Teilnehmern keiner in 2 Jahren wieder am Start sein wird, denn diese Quälerei (Atemnot, Schmerzen im ganzen Körper und das reichliche Entleeren der Magensäfte nach dem Ziel) tut man sich nur einmal an. Trotz allem hat es Spaß gemacht und nachdem alle Funktionen der Bewegungen wieder in Fahrt waren, gab es noch ein fröhliches Beisammensein bei etlichen Bierchen, wo noch bis in die Nacht gefrotzelt und über die einzelnen Platzierungen diskutiert wurde.

Reihard Six und Reinhard Rothenpieler