Gleich drei Berichte wurden zu dieser Fahrt geschrieben.
Auswärtsfahrt: Nürnberg - Schalke, die Erste
Um 4.00 Uhr begann die Fahrt beim Edeka-Markt in Aue, wo auch Getränke und diverse andere Sachen für das leibliche Wohl der Teilnehmer gefasst wurden. Nach Zustiegen in Birkelbach, Womelsdorf und Erndtebrück konnten der Busfahrer Jürgen Schütte vom Busunternehmen in Saalhausen, sowie der Vorsitzende Thomas Fischer 28 Schalke-Fans (siehe Teilnehmerliste) auf ihrer Reise über Siegen zur A45 und das Seligenstädter Dreieck über Würzburg nach Nürnberg herzlich willkommen heißen.
Wegen des anhaltenden Regens auf der Hinfahrt musste der Bus in Würzburg die Autobahn verlassen, so dass dort unter einer Brücke unmittelbar am Main einigermaßen geschützt das Frühstück eingenommen werden konnte. Auf Bierkästen wurde eine provisorische Theke aufgebaut, wo belegte Brötchen, Kaffee, Tee und Orangensaft gereicht wurden. So wurde das Frühstück trotz des schlechten Wetters zu einem richtigen Erlebnis.
Ausgiebig gestärkt, nicht zuletzt auch durch das im Reisepreis enthaltene Freibier, kamen wir gegen 10.00 Uhr in Tennenlohe an, wo die im Hotel “Tennenloher Hof“ gebuchten Quartiere bezogen wurden.
Nach einer kurzen Erfrischungspause im Hotel brachte uns unser Bus zum Hauptbahnhof in Nürnberg. Die verbleibende Zeit bis zum Fußballspiel stand zur freien Verfügung und wurde hauptsächlich mit dem Besuch des berühmten Christkindl-Marktes, sowie einem Treffen mit befreundeten Nürnberger Fans im Lokal “Barfüsser” verbracht.
Am Nachmittag brachte uns dann die S-Bahn ins Frankenstadion, wo um 15.30 Uhr das Bundesligaspiel 1.FC Nürnberg - FC Schalke 04 anstand. Nach mäßigem Spiel gewann Schalke durch ein Elfmetertor von Hajto und zwei Toren von Sand gegen eine schließlich auf 9 Spieler reduzierte Nürnberger Mannschaft mit 3 : 0 Toren.
Der Rest des Tages, sowie die Rückfahrt zum Hotel in Tennenlohe lagen jeweils in eigener Regie. Die meisten Teilnehmer nahmen für die Rückfahrt Taxen in Anspruch. Früher oder später kehrten alle Schalke-Fans wohlbehalten im “Tennenloher Hof” ein.
Nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen brachte uns unser Bus gegen 10.00 Uhr erneut nach Nürnberg. Da wegen des Christkindl-Marktes und dem damit verbundenen hohen Verkehrsaufkommen kein geeigneter Busparkplatz im Innenstadtbereich gefunden werden konnte, setzte uns unser Busfahrer erneut am Hauptbahnhof ab. Der Treffpunkt für die Heimfahrt wurde für 16.00 Uhr an der gleichen Stelle vereinbart.
Diese Zeit bis 16.00 Uhr stand wieder zur individuellen Verfügung und wurde von den meisten Mitfahrern zum Besuch des Christkindl-Marktes und der Nürnberger Altstadt verwendet. Die Nürnberger Burg, schmale Gassen mit ihren Fachwerkhäusern, das Albrecht-Dürer-Haus, aber auch das Markttreiben mit Glühwein, Lebkuchen und Nürnberger Bratwürstchen bot allen Teilnehmern reichlich Abwechslung und gute Unterhaltung.
Ziemlich pünktlich wurde dann gegen 16.00 Uhr die Rückreise angetreten. Nach einer reibungslosen und feuchtfröhlichen Autobahnfahrt bis Dillenburg, konnte ein Teil der Schalke-Fans bereits in Feudingen und Birkelbach abgesetzt werden. Die meisten übrigen Teilnehmer kehrten nach Verabschiedung des Busfahrers noch in “Alt-Aue“ ein, wo die Reise langsam ausklang.
Günter Treude und Heinrich Bald
Auswärtsfahrt: Nürnberg - Schalke, die Zweite
Am ersten Dezemberwochenende sollte die große Fahrt nach Nürnberg starten. Bus und Zimmer waren gebucht, die Eintrittskarten für das Bundesligaspiel ebenfalls geordert. Abfahrtzeit: 04.00 Uhr, eher eine unchristliche Zeit. Noch etwas verschlafen, aber trotzdem gut gelaunt ging’s dann endlich los, schließlich wollten wir ja was von dem Wochenende in Nürnberg haben.
Das Wetter ließ noch ein wenig zu wünschen übrig, da es recht kalt war und der Nieselregen alles recht ungemütlich machte. Trotz der frühen Uhrzeit, war die Stimmung im Bus ganz gut. Der Eine oder andere zog es vor, ein wenig vorzuschlafen, um den Samstagabend im Nürnberger Nachtleben zu genießen. Andere wiederum drehten um diese frühe Tageszeit schon voll auf - lautstark und feuchtfröhlich- (Ich erinnere nur an das Posthorn, welches den Einen oder die Andere unsanft aus den süßen Träumen holte!)
So fuhren wir durch Regenwolken und Dunkelheit Richtung FRANKEN (eins habe ich auch gelernt: Die Nürnberger sind FRANKEN und keine Bayern!) Kurz vor Würzburg auf der A3, die Uhr zeigte gerade mal 08.30 Uhr, machte sich langsam das Hungergefühl im Bauch breit und man wollte nun die erste Pause einlegen. Eigentlich hatte der Vorstand geplant, einen Rastplatz aufzusuchen und dort die Frühstücksutensilien auf zwei Festtischen auszubreiten - leider hatte der Regen bis kurz vor Würzburg noch nicht nachgelassen und jetzt war guter Rat teuer. Nachdem man verzweifelt hin und her überlegte, kam unser Busfahrer -Jürgen Schütte- auf die Idee unter einer Brücke zu frühstücken. Natürlich war das Gelächter erstmal groß, denn jeder stellte sich vor, mit einigen Obdachlosen unter der Brücke zu sitzen und die Brötchen auf den Knien zu verspeisen. Bis dahin wussten wir ja nicht, dass Jürgen Schütte schon mehrfach in Würzburg war und sich die Mainbrücke zum Unterstellen hervorragend eignete. (Es wurde auch nur ein Obdachloser gesichtet, der einen großen Bogen um uns machte!) Wenigstens war es hier trocken, wenn auch recht kühl. Aber der Hunger konnte mit belegten Brötchen und frisch gekochtem Kaffee gestillt werden. Nach gut einer Stunde ging die Fahrt weiter.
Jetzt konnte es nicht mehr lange dauern und wir würden unsere Unterkunft erreichen. Diese sollte in Erlangen-Tennenlohe, also kurz vor Nürnberg sein und schimpfte sich “Tennenloher Hof”! Gegen 10.00 Uhr trafen wir an unserer Unterkunft ein, ein nettes Hotel in mitten eines Industriegebietes - aber ganz nett von außen! Auch im Hotel sah es nett aus und die Zimmer waren super. Um 11.00 Uhr sollte es mit dem Bus Richtung Nürnberger Innenstadt gehen. Danach musste es mit Bus und Bahn weitergehen, da unser Bus wieder Richtung Tennenlohe fuhr und für diesen Tag nicht mehr gebraucht wurde. Bis um 11 Uhr war dann genug Zeit, um sich ein wenig frisch zu machen oder sonstige Dinge zu tun!
In der Innenstadt von Nürnberg wollte uns Jürgen Schütte am Hauptbahnhof aussteigen lassen, was aber vor lauter Halteverbotsschildern nicht realisierbar war. Kurz entschlossen stiegen wir zügig aus und der Bus konnte in Richtung Tennenlohe zurückfahren. Und jetzt?
Reini und Reinhard hatten bei der letzten Nürnbergfahrt (anno 1999?) zwei Nürnbergfans kennengelernt, mit denen wir uns jetzt treffen wollten. Nach einem kurzen Telefonat holten uns “Andy” und “Dieter” am Hauptbahnhof ab. Jetzt ging’s zu einer Kneipe, die sich “BARFÜSSER” nannte. Schon am Eingang der Kneipe konnte man hören, dass dort die Hölle los war und beim Hinabsteigen der Treppe sah man überall Schalker- und Nürnberg-Fans. Man kam kaum durch den Mittelgang und hoffte irgendwann wieder ein wenig freie Fläche zu finden. Wenige Minuten später konnten wir einen großen Tisch für uns buchen, an den wir uns platzierten. Nach einem guten Essen und einem guten Bierchen -oder auch zwei oder drei…- konnten wir gut gestärkt den Weg zum Stadion in Angriff nehmen.
Mit einer überfüllten S-Bahn ging’s zum Stadion. Ab jetzt konnten wir nicht mehr alle zusammenbleiben und die große Gruppe teilte sich in mehrere kleine Trüppchen. Wir gingen mit ca. 8 - 10 Personen zum Stadion, um dort die restliche Zeit vor Spielbeginn zu verbringen.
Beim Betreten des Stadions sahen wir schon einige von UNS, die wild am diskutieren waren, nämlich mit den örtlich zuständigen Polizeibeamten. Aufgrund von zu großem Genuss alkoholischer Getränke oder was auch immer, wollte man einen unserer Mitfahrer nicht ins Stadion lassen. Er musste sich vor Ort einem Atemalkoholtest unterziehen und dieser durfte nicht mehr als 1,5 Promille anzeigen … Zum Glück konnte er nach einiger Zeit mit ins Stadion. Einige von uns konnten die “Welle” der bayrischen Polizei nicht verstehen, aber wie heißt es- “Andere Länder, andere Sitten”, so auch in den unterschiedlichen Bundesländern. - Da hätte auch kein Wort meinerseits genützt, da ich ausnahmsweise einmal nicht im Dienst war! - Auch das münzte bei Einigen in Unverständnis …
Im Stadion -nach diesem kleinen Zwischenfall- angekommen, begab man sich bis zum Spielbeginn zum nächsten Getränkestand. Zum Glück gab es auch heiße Getränke, da es immer noch recht frisch war und sich die Kälte langsam einschlich. … Zu dem Bundesligaspiel zwischen Schalke und Nürnberg möchte ich mich hier nicht äußern, da es für mich Fußballlaien schon eine Großkatastrophe war - deshalb halte ich mich zurück! (Nur mein Mann hat den wahren Kommentar gehört und meinte, ich solle ihn besser nicht schriftlich verfassen.)
Nach Spielende traf man sich wieder vor dem Stadion und wartete auf unsere “Stadtführer” Andy und Dieter, die sich verständlicherweise während des Spiels in die Fankurve der Nürnberger verzogen hatten. Mit dem Bus traten wir nun die Rückreise in die Innenstadt an, wo wir uns eine nette Kneipe suchen wollten, wo man etwas essen konnte. Natürlich sollte es was “typisch Bayrisches” sein, wenn man schon mal hier war. Also ließen wir uns durch die Stadt führen, um an einer urigen bayrischen Kneipe Halt zu machen. Leider mussten wir feststellen, dass dort kein Platz mehr war. Doch man schickte uns ins Nachbarhaus, wo wir endlich einen großen Tisch fanden. Das Essen wurde schnell und ebenso gut geliefert - auch wenn EINER eine kleine Haxe bestellt hatte, welche sich “Salzknöchle” schimpfte und sich später als Mega-Haxe herausstellte. (Das passiert ihm auch nicht nochmal!) Gut gestärkt ging’s nun wieder ins Getümmel. Man wollte wieder die erste Kneipe aufsuchen, da dort die meiste Stimmung vermutet wurde. Also ging’s zum BARFÜSSER! Vor dem Eingang wurden wir allerdings zurückgewiesen, da es in der Kneipe wohl Ärger zwischen Fußballfans gegeben habe und man nun keine Fans in die Kneipe lassen wollte. Tja, da standen wir nun und suchten eine Kneipe, wo richtig was los war. Die Türsteher des BARFÜSSER’s gaben uns den Tipp, in einen IRISH-PUB zu gehen. Auf einen Versuch kam’s an, also suchten wir den PUB auf.
Dort war es noch nicht sehr voll, aber die Musik war nicht schlecht. Sie erinnerte mich an alte BEUSSE-Zeiten, also konnte es nur gut werden. Schnell fanden wir ein kleines Plätzchen an der Tanzfläche und die ersten von uns tanzten auch schon los. Es war einfach super und ich dachte, es könnte keine Steigerung geben - weit gefehlt, denn um 22.00 Uhr gab eine Lifeband ihr Können zum Besten. Diese Band brachte die Kneipe zum Kochen. Immer mehr Leute drängten sich in die recht kleine Kneipe und rockten auf der Tanzfläche. Der Schweiß tropfte allen von der Stirn - jeder Gab sein Bestes! Gegen 23.30 Uhr war man dann der Meinung, ein Taxi zu bestellen und sich in Richtung Tennenlohe zu begeben, denn langsam merkte man, wie lange wir schon auf den Beinen waren. Schnell fand sich ein Großraumtaxi, das uns zum “Tennenloher Hof” bringen sollte. Nach einer zügigen Fahrt standen wir vorm Hotel. Dort war noch Licht und wir sahen zwei von UNS beim Bierchen sitzen. Kurzentschlossen wollten wir uns zu ihnen setzten und das “letzte” Bierchen trinken. Müde und erschöpft gingen wir gegen 01.00 Uhr ins Bett, denn am nächsten Tag sollte dem Christkindelmarkt ein Besuch abgestattet werden.
Das Frühstück im Hotel war ein Traum, denn es gab alles was das Herz begehrte, um den Tag gut gestärkt zu beginnen. (Wenigstens ging’s uns Otto-Normalverbrauchem so!) Um 11.00 Uhr sollten wir wieder Richtung Innenstadt fahren, um den Christkindlmarkt zu besuchen. Die Taschen wurden gepackt und die Zimmer geräumt, dann ging’s los. Wieder mußten wir am Hauptbahnhof fluchtartig den Bus verlassen.
Der Christkindlmarkt war in meinen Augen nichts Besonderes, aber der Glühwein schmeckte trotzdem sehr gut. Wieder zogen wir mit fast allen los und die Gruppe zersplitterte sich in kleine Trüppchen. Nachdem wir den einen oder anderen Glühwein getrunken hatten, wollten wir auch etwas von dem Markt sehen. So schlugen wir uns durch die Reihen und Gänge, bis wir eigentlich überall mal waren.
Leicht durchgefroren suchten wir kurz vor der Abfahrt noch einmal die Kneipe “BARFÜSSER” auf. In ruhiger Umgebung und mit viel Platz genossen wir das letzte Bier in Nürnberg, bevor es wieder im Bus gen Heimat ging. Als wir um 15.30 Uhr am Hauptbahnhof in den Bus stiegen, konnten wir zurückblicken auf ein wunderschönes (aber auch anstrengendes) Wochenende in Nürnberg!
Sven und Kirsten Haberkamm
Auswärtsfahrt: Nürnberg - Schalke, die Dritte
Leider war mir die Teilnahme an dieser so beliebten Auswärtsfahrt versagt (keine Vertretung). Ich blieb also traurig in Aue und hütete Kinder, die mir nicht viel Zeit zum Nachdenken ließen. Aber wie ich “meine Jungs” so kenne, wurde ich bestens informiert. Dank Handy war ich fast dabei. Und wie es nun mal so ist, geht alles einmal zu Ende. Somit kam dann der Sonntagabend und ich wartete auf die “Meute”. Dann endlich, sie waren wie immer nicht zu überhören. Als erstes hörte ich Kliche, der mächtig in sein Horn tutete.
Dann war urplötzlich unsere Schalker Fan Kneipe, sonst eigentlich eine Männerdomäne fest in Frauenhänden. Kurzfristig haben es Julchen, Uschi, Christine, Susanne, Regina, Bärbel und Diana geschafft aus “Alt Aue” eine männerfeindliche Kneipe zu machen. So dass die Männer es vorzogen sich ins Restaurant zu verziehen. Mit einem leckeren, speziellen Schnaps wurde dann das Kriegsbeil begraben und alle feierten noch zusammen bis in die frühen Morgenstunden.
Mit der Devise “Ohne Männer fahr’n wir nach Berlin”.
Elfi Imberg