Eishockey WM
07.05.2010
Anreise mit Hindernissen – Besucherrekord beim Eröffnungsspiel
07.05.2010
Anreise mit Hindernissen – Besucherrekord beim Eröffnungsspiel
Als wir von den Planungen erfuhren, dass das Eröffnungsspiel der Eishockey Weltmeisterschaft 2010 in “unserer” Arena ausgerichtet werden sollte, war schnell klar, dass wir das live erleben wollen. Da wir auch einmal im Jahr ein Eishockeyspiel in Düsseldorf besuchen, bot es sich an einen Bus einzusetzen, um auch anderen Mitgliedern und Freunden des Fan-Clubs die Teilnahme an diesem außergewöhnlichen Event zu ermöglichen.
Die Vorberichte in Fernsehen, Zeitung und Internet hatte Vorfreude und ein bisschen Spannung geweckt. Sollte doch mit 75.976 Zuschauern ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt werden. Auch das Rahmenprogramm machte neugierig. Einzig auf einen Sieg der deutschen Mannschaft wagte man angesichts des starken Gegners, der USA, nicht zu hoffen.
Am 07.05.2010 war es dann endlich so weit. Die Abfahrt des Busses war für 14.30 Uhr geplant. Eigentlich genug Zeit für die Fahrt nach Gelsenkirchen und anschließender “Vorbereitung” auf das Spiel. Da sich auf der Fahrt aber einiges gegen uns verschworen hatte, wurde es doch noch ziemlich knapp, rechtzeitig zum Spiel zu kommen. Alles fing damit an, dass unser Bus zu spät aus dem Linienverkehr kam. So meldete sich Winnie erst um kurz nach 14.00 von Girkhausen, wo etliche Mitfahrer schon einmal den Bus bestiegen. So war an eine pünktliche Abfahrt nicht mehr zu denken, da durch die Sperrung der L553 zwischen Berghausen und Aue noch ein großer Umweg dazu kam. Kurz nach 15.00 Uhr konnten wir dann endlich Richtung Gelsenkirchen aufbrechen, um direkt vor Altenteich in einer Vollsperrung festzustecken. Dank Winnie, der kurzerhand den Bus wendete, konnten wir weiterfahren, mussten dafür allerdings den nächsten Umweg über Benfe in Kauf nehmen.
Nun hält uns aber nichts mehr auf. Denkste! Wir mussten noch auf einem Parkplatz anhalten. Da sich eine Bremse nicht mehr löste und heiß gelaufen war. Erst musste die Bremse abkühlen. Sollte es Winnie dann nicht gelingen, sie “frei zu bremsen”, dann würden wir wohl auf diesem Parkplatz auf einen Ersatzbus warten müssen. Das würde dann nie und nimmer mehr zum Spiel reichen. Aber wir hatten Glück im Unglück, die Bremse löste sich und wir konnten weiterfahren. Durch die ganzen Verzögerungen war es mittlerweile so spät, dass in Gelsenkirchen alle Busparkplätze besetzt waren. Nach einigen Ehrenrunden parkten wir mit dem Bus schließlich auf einem PKW Parkplatz, der laut Ordner nur für Presse reserviert sei. Der Satz “40 Reporter von der Bild” war zwar unglaubwürdig, aber wir durften uns einsortieren. Zum Spiel kamen wir so noch rechtzeitigt.
Auf dem Weg vom Bus zur Arena merkte man schon deutlich, dass mehr Zuschauer da sein würden, als bei einem Fußballspiel. Vorplätze und Gänge platzen aus allen Nähten. In der Arena selbst herrschte eine unglaubliche Atmosphäre mit Gänsehautgarantie. Mit insgesamt 77.803 Zuschauern wurde der alte Zuschauerrekord deutlich gebrochen. Ich kann nicht genau sagen, ob die hervorragende Stimmung die Mannschaft so angeheizt hat, oder ob der Funke von der Mannschaft auf das Publikum übersprang. Jedenfalls spielte und kämpfe die deutsche Mannschaft fantastisch und die Amerikaner waren sichtlich beeindruckt. Erst spät fiel der Ausgleich für die USA. Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1. Es folgte eine Verlängerung, die volle acht(!) Sekunden dauerte. Danach schien die Arena förmlich zu explodieren, da Deutschland den Siegtreffer erzielte.
Es waren wohl viele Schalke Fans da, ich jedenfalls konnte nach dem zwischenzeitlichen 1:0 die “Kuranyi, Kuranyi” Sprechchöre deutlich raushören. Dass aber auch viele nicht Schalker da waren stellte ich nachher am Bus fest. Ich war Minuten damit beschäftigt, die Wege zu irgendwelchen Parkplätzen und S-Bahnen zu erklären.
Die Rückfahrt verlief ohne Zwischenfall und wir kamen wohlbehalten in der Heimat an.
Thomas Spies
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