Neujahrsempfang mit Ailton

Neujahrsempfang mit Ailton

23.01.2005

Wieder einmal hatten wir unbeschreibliches Losglück. Nachdem wir 1999 Olaf Thon bei unserer Weihnachtsfeier begrüßen konnten, durften wir in diesem Jahr wieder mit einem Spieler rechnen. Dass sich für einen Neujahrsempfang Ailton ankündigte, darf man getrost als Kracher bezeichnen.

Trotz des winterlichen Wetters kam der Stürmer Star aus Gelsenkirchen, stellte sich den vielen Fragen, stand für Erinnerungsfotos zur Verfügung und gab geduldig eine Menge Autogramme. Als Höhenpunkt trug er sich in das goldene Buch der Stadt Bad Berleburg ein.

Natürlich konnten wir ihn nicht mit leeren Händen zurück nach Gelsenkirchen schicken. Und so schenkten wir dem Rodeo Fan ein mit einem Pferdekopf handbemaltes Straußenei und ein Fan-Club Sweat-Shirt.

Neujahrsempfang mit Ailton

Tags zuvor schoss er unsere Mannschaft zum wichtigen 2:1-Erfolg über Meister SV Werder Bremen, am Sonntag, 23. Januar, wurde dem Torjäger mehr Handarbeit abverlangt. Über 200 Autogrammwünsche erfüllte Ailton, unser brasilianischer Stürmer in Diensten des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, im Bürgerhaus Aue. Der 31-Jährige wurde als Gast unseres Neujahrsempfangs des Schalke-Fan-Clubs Müsse im verschneiten Wittgensteiner Land begeistert gefeiert.

Um 14.30 Uhr fuhr “Toni” Ailton mit seinem BMW 645 CI und in Begleitung seines griechischen Beraters Apostolos Moroutis am Auer Bürgerhaus vor. Mit von der Partie war auch Burkhard Mathiak aus der Öffentlichkeitsabteilung des FC Schalke 04. “Ab Autobahn schlechte Straßen”, so lautete der erste trockene Kommentar des “Kugelblitzes” und erklärte damit auch seine rund halbstündige Verspätung, die wir ihm als erwartungsfrohe königsblaue Anhänger aber keineswegs übelnahmen. Unser Fan-Club-„Präsi“ Thomas Fischer fasste sich in seiner Begrüßung kurz, um den vielen Schalkern genügend Raum für Fragen an den Stargast zu geben.

Wie er die Chancen auf die Deutsche Meisterschaft für Schalke 04 einschätze, wollten wir Fans von Ailton selbstverständlich wissen und ob er sich auf Schalke auch tatsächlich wohl fühle. Nach anfänglicher Zurückhaltung gab sich der Torschützenkönig der vergangenen Saison betont selbstbewusst: „Die Fans können sich sicher sein, dass wir alles dafür tun werden, um am Ende möglichst weit oben zu stehen. Was dabei herauskommt, wird sich zeigen.“ Einen Seitenhieb auf den ungeliebten Konkurrenten FC Bayern München wollte sich der 31-Jährige nicht verkneifen. Manager Uli Hoeneß solle sich ab zumal bei den Vereinen entschuldigen, auf die er sich bei den Äußerungen einschieße. Der zuletzt so erfolgreiche FC Schalke 04 sei eine „wunderbare Mannschaft“, es mache derzeit „so richtig Spaß“. Der Verein sei vor allem wegen seiner Fans etwas Besonderes, erklärte Ailton, anders sei es nicht zu erklären, dass die Arena selbst bei UI-Cub-Partien und Freundschaftsspielen gut gefüllt sei. Einer unserer Fans im Auer Bürgerhaus merkte an, dass Ailton sowohl pünktlich aus dem Brasilien-Urlaub zurückgekehrt sei als auch zuletzt sehr mannschaftsdienlich gespielt habe. „Ich bemühe mich und will mich verbessern“, so die Antwort des Stürmers, der immer noch auf seinen ersten Länderspieleinsatz wartet.

Mehr als eineinhalb Stunden blieb Ailton in Aue, erfüllte geduldig sämtliche Autogramm- und Fotowünsche. Eine Unterschrift setzte der Brasilianer auch in das Goldene Buch der Stadt Bad Berleburg, dass unser Bürgermeister Bernd Fuhrmann mitgebracht hatte. Der Berleburger Verwaltungs-Chef lobte das Engagement unseres Fan-Clubs Müsse in den vergangenen Jahren: „Ihr habt Euch den Gast Ailton wirklich verdient.“

Unser Fan-Club Müsse, der mittlerweile 204 Mitglieder zählt, gab dem Profi zwei Präsente mit auf den Heimweg ins Ruhrgebiet: ein blau-weißes Sweatshirt des Fan-Clubs und ein von Ernst Imhof mit einem Pferdekopf handbemaltes Straußenei in Anspielung auf Ailtons Rodeo-Leidenschaft. Mit dem Vereinslied “Blau und Weiß” verabschiedeten wir Fans unseren Stargast gegen 16 Uhr in Richtung Gelsenkirchen. Neben Ailton besuchten am 23. Januar weitere Schalker Profis, der Trainerstab sowie Manager Rudi Assauer und Teammanager Andreas Müller Fan-Clubs in ganz Deutschland. Wir als Fan-Club Müsse hatten bereits zum zweiten Mal ein großes Los gezogen, denn 1999 war bekanntlich Ex-Nationalspieler Olaf Thon zu Gast im Wittgensteiner Land.

Martin Völkel