FC Schalke 04-Bayer Leverkusen

FC Schalke 04-Bayer Leverkusen

09.11.2002

Unsere Reise mit dem Zug auf Schalke begann in den frühen Morgenstunden. Mit genügend Proviant (fest und flüssig) starteten wir in Aue. Ich als Henne im Korb, mit 3 Männern zu meinem ersten Besuch in der Arena.

Ich schreibe diesen Bericht nackt, weil sich das besser anhört! (meinen die Jungs)

Wir hatten jede Menge Spaß und natürlich genauso viel Bier an Bord. In Hagen mussten wir umsteigen und in der Drogerie am Bahnhof neues Bier besorgen. Weiter ging es über Essen nach Gelsenkirchen. Dort war die Party schon in vollem Gange. Nach einem Zwischenbierchen im Brauhaus fuhren wir mit der S-Bahn zur Arena. Es war für mich ein unvergesslicher Anblick. Ich konnte es kaum fassen. Da wir durch den Marsch von der S-Bahn Station zum Stadion durstig geworden waren, tranken wir uns ein Bierchen in der Kneipe und machten uns dann auf den Weg in die Arena.

Ich kann die überwältigende Atmosphäre nicht in Worte fassen, aber Ihr wisst ja was ich meine. Das Spiel war nicht so toll und kurz vor Schluss spielten sich dann auch noch Dramen ab. Rost bekam rot und ging, Olli Reck kam! Leverkusen bekam einen Elfer, den Schneider zum 0:1 Verwandelte! Kurze Zeit später war das Spiel zu Ende und die Stimmung zwischen den Schalkern und den Leverkusenern war so gespannt das es fast in einer Schlägerei ausartete. Außer Böhme und Olli Reck verabschiedete sich keiner der Spieler von den Fans. Der Schiri war Grotten schlecht und wir verließen mit enttäuschten Gesichtern und gesenkten Köpfen die Arena!

Nach längerem warten ergatterten wir dann eine der Überfüllten S-Bahnen und fuhren zurück zum Bahnhof. Dort angekommen stärkten wir uns bei MC Donald und füllten unsere Biervorräte für die Rückfahrt auf. Von Gelsenkirchen ging es dann wieder nach Essen. Dort hatten wir dann Aufenthalt. Wie sich nachher herausstellte war der Grund dafür ein technischer Defekt. (Lockfraß)

Wir ließen uns aber die Zeit nicht lang werden denn Köcki stimmte den Kanon: „Bruder Jacob, Bruder Jacob. Schläfst du noch? Schläfst du noch? Hörst du nicht die Glocken? Hörst du nicht die Glocken? Ding Dang Dong, Ding Dang Dong!“ Köcki entpuppte sich als guter Dirigent und nach ca. 20 Versuchen schafften wir es, das Lied vierstimmig zu grölen.

Endlich kam dann der Zug und es ging weiter Richtung Hagen. Auch diese Fahrt ging nicht ohne Zwischenfälle ab, denn es gab fast eine Schlägerei. Wir hatten nichts damit zu tun. Leider handelte es sich aber um einige andere Schalke Fans, die sich nicht gerade von ihrer besten Seite zeigten. Lange Rede kurzer Sinn, die Passagiere des Zuges verließen diesen dann mit den Worten: „Typisch Schalke Fans!“ Das war echt Schei…!

In Hagen angekommen stiegen wir aus dem Zug aus und es war ein riesen Chaos am Bahnhof! Hunderte von Punks kamen von einer Demo und randalierten rum. Massen von Polizisten versuchten die Situation in den Griff zu bekommen. Auf einmal viel uns auf das Köcki weg war. Wir mussten ihn suchen. Zuerst rannte Tommy los, kam aber nach kurzer Zeit ohne Köcki zurück. Dann machte sich Spiesi auf den Weg, leider auch erfolglos. Als ich grade zur dritten Suchaktion aufbrechen wollte, kam dann Köcki ganz gemütlich angeschlendert. Wir stürzten dann in den Zug und fuhren Richtung Altenhundem.

Die Stimmung war dann erst mal nicht ganz so gut, aber nach kurzer Zeit glätteten sich die Wogen wieder und wir kamen so gegen 22:00 Uhr in Altenhundem an. Von dort aus riefen wir dann Dello an, der uns in der „Stadtschänke“ aufsammelte und heil nach Hause beförderte. Als Dank sangen wir ihm dann ca. 20 mal „Bruder Jacob …..“ natürlich vierstimmig, denn das hatten wir ja geübt!

Es war ein anstrengender aber superschöner Tag an den ich gerne zurückdenke!!

Sandra Dickel