FC Schalke 04 – Borussia Dortmund 0:0

Am Mittwoch, den 15.12.1999, zog eine blau-weiß gekleidete Karawane nach Gelsenkirchen. Das heiß erwartete Revierderby gegen die harten Jungs aus “Lüdenscheid” stand an. Gegen 15.00 Uhr machte sich auch eine kleine Schar aus Wittgenstein (natürlich blau-weiß) auf den Weg. Mit dem altbewährten Busunternehmen Schütte ging es Richtung A45. Da sich auch diesmal wieder einige BvB-Fans im Bus eingefunden hatten, wurden natürlich die Schalker Lieder lauter und besonders “schön” gesungen.

Nach dem Ritual der blau-weißen Hymne pfiff der Schiri pünktlich um 20.00 Uhr das Revierderby an. Nach etwas verhaltenem Beginn kam die ersatzgeschwächte Schalker Elf gegen die Millionentruppe des BvB besser ins Spiel, Torchancen aber blieben Mangelware. Ebbe Sand und “Blondie” Asamoah waren gut beschattet, dem Mittelfeld fehlte die Durchschlagskraft. Auch das Fehlen des Kapitäns Olaf Thon machte sich stark bemerkbar, und so war guter Spielrythmus bei den Schalkern zu erkennen. Von BvB-Seite aus bestand wenig Interesse, das Spiel zu gestalten oder sich Torchancen zu erarbeiten. Man verlegte sich auf Konter, so auch kurz vor der Pause, als BvB-Wunderstürmer Ikpeba allein vor Olli Reck auftauchte, der aber mit einer Glanzparade die wohl sehr unverdiente Führung vereitelte. Mit einem doch enttäuschenden 0:0 ging es in die Pause.

Nach einigen Diskussionen und Bieren in der Halbzeit sollte nun der blau-weiße Sturmlauf auf schwarz-gelb beginnen. Schalke war dann auch etwas spielbestimmender und begann druckvoller zu agieren. Eine fast 100%-Torchance von Ebbe Sand konnte der gut aufgelegte Tormann des BvB (Name entfallen) gerade noch zur Ecke lenken. Danach verflachte das Spiel immer mehr, und keine Mannschaft konnte sich in der Folgezeit Tormöglichkeiten erspielen. Nur noch ein Ballgeschiebe auf beiden Seiten ließ das Derby zu einem Langweiler verkommen. Kein Feuer, kein Kampf und vor allen Dingen keine Klasse war für die Fans eine einzige Enttäuschung. Da hat man im Parkstadion schon viel bessere Revierderbies gesehen. Nach doch ziemlich langweiligen und für die Schalke Fans enttäuschenden 90 Minuten war dann Schluss.

Fazit

Wieder kein Dreier zu Hause und ein “Gurkenspiel” gegen die “pinkfarbenen Lüdenscheider Auswahlelf”.

Um ca. 22.30 Uhr ging es nach Hause. Die Heimfahrt war, wie man sich denken kann, sehr ruhig. Kaum Diskussionen, wenig Gesangseinlagen. Die mitgereisten BvB-Fans konnten dem Spiel ebenfalls keine guten Seiten abgewinnen. Trotz alledem war es ein guter und harmonischer Tag mit dem FAN-CLUB MÜSSE.

Mit einem etwas nachdenklichen Glück Auf!!!

Reinhard Six und Reinhard Rothenpieler