29.10.1996
Nach dem knappen Hinspiel Erfolg flog die Schalker Mannschaft mit gemischten Gefühlen in Richtung Türkei. Man wusste nicht, was einen erwartet. Das Stadion von Trabzon Spor wurde schon allzu oft in der Vergangenheit in einen Hexenkessel verwandelt, sowohl in der heimischen Meisterschaft als auch im internationalen Pokal.
Nichtsdestotrotz schmissen sich die Schalker Spieler in ihre Aufgabe, die dritte Runde zu erreichen. Als die erwartete Anfangsoffensive der Türken ausblieb, nahm Schalke nun selbst das Heft in die Hand. Nachdem Johan de Kock die Schalker nun auch noch mit 2:0 in Front schoß, war der Jubel unter den zahlreich mitgereisten blau-weißen Fans grenzenlos. Niemand glaubte mehr an ein Ausscheiden.
Aber es sollte noch spannend werden. Als der Anschlusstreffer für Trabzon Spor fiel, meinten viele, dies sei nur Ergebniskosmetik. Aber nach dem Ausgleich begann für die Schalker, Spieler wie Fans, die Hölle. Nun erlebten sie das, womit sie eigentlich von Anfang an gerechnet hatten. Das Stadion verwandelte sich in ein riesiges Tollhaus, die Türken peitschten ihre Mannschaft immer wieder nach vorne. Dann trat das ein, das alle Schalker gefürchtet hatten, die Türken gingen in Führung, Trabzon Spor 3, Schalke 2. Nur noch ein Tor fehlte, um die Schalker Europacupsaison zu beenden.
Aber nun zeigten die Schalker wahre Stärke: Kurz nach dem Führungstor gelang Martin Max der Ausgleich. Als dann der Schiedsrichter abpfiff, war ganz Schalke erleichtert. Man stand in der dritten Runde des UEFA-Pokals, wo man dann auf den belgischen Meister FC Brügge treffen sollte.
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