Hannover 96 – FC Schalke 04 2:1

Die Hinfahrt begann früh und hatte noch im Wittgensteiner Land ein unangenehmes Erlebnis für uns parat. Auf dem Weg vom Dödesberg zum Albrechtsplatz überholten uns zwei Motorradfahrer extrem schnell. Als wir einen von ihnen ein paar Kurven später auf der Straße liegend wiedersahen, gab es auf den ersten Blick eigentlich nur das Schlimmste zu befürchten. Zum Glück waren seine Verletzungen wohl nicht so schlimm, so dass er sich nach einigen Minuten schon wieder bewegte. Außerdem hatten wir einen Arzt an Bord, der die Erstversorgung, bis zum Eintreffen des Krankenwagens, übernahm. Der Rest der Anreise verlief dann unspektakulär.

Das Spiel in Hannover begann, wie die aktuelle Saison auch, für Schalke äußerst bescheiden. Früh sah der Kapitän, Benedikt Höwedes, die rote Karte wegen einer Notbremse, und Hannover verwandelte den fälligen Foulelfmeter. Da Hannover in der ersten Halbzeit spielbestimmend war, folgte vor der Pause noch ein weiterer Gegentreffer.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich, bis aus dem nichts der Anschlusstreffer durch Adam Szalai fiel. Danach kämpften die Schalker und nahmen auch spielerisch das Heft in die Hand. Und obwohl nach einer roten Karte für Hannover das personelle Kräfteverhältnis wiederhergestellt war, schafften es die Blau-Weißen leider nicht, einen verdienten Punkt mitzunehmen. Zu dem beendete Christian Fuchs das Spiel mit gelbrot ebenfalls noch vorzeitig.

Damit war dann der verpatzte Saisonstart auch amtlich. Positiv fand ich die Unterstützung der zahlreichen, mitgereisten Schalker Fans, die den aufopferungsvollen Kampf honorierten und die Schalker Mannschaft auch noch nach der Niederlage unterstützen. Aber auswärts ist der Anspruch wohl nicht so hoch und der Zusammenhalt besser. In der Arena wäre die Mannschaft in der ersten Halbzeit wahrscheinlich mal wieder gnadenlos ausgepfiffen worden und das leider vergebliche Aufbäumen hätte wohl nicht stattgefunden.

Zwei Sachen gibt es noch von der Rückfahrt zu berichten. Zum einen machte unser Bus in Hannover die Bekanntschaft mit einigen rohen Eiern, die ein paar „lustige“ Hannoveraner geworfen hatten. Zum anderen hatten wir nach einer Pause auf einem Rastplatz Mitfahrerschwund. Von allen unbemerkt hatten wir Köcki am Rastplatz vergessen. Er war noch kurz vor der Weiterfahrt zur Toilette gegangen und keinem war aufgefallen, dass er nicht wieder an Bord war. Hinten dachte man er wäre vorne im Bus, und vorne wähnte man ihn hinten.

Aufgefallen ist es uns erst, als seine Frau im Bus anrief und uns mitteilte, dass er fehlte. Köcki wusste sich ganz gut zu helfen und fand auf dem Rastplatz schnell eine andere Mitfahrgelegenheit, die ihn sogar bis ins Siegerland gebracht hätte. Von Bärbel hatten wir die Telefonnummer auch des Fahrers bekommen und so konnten wir ihn einige Telefonate und einen Rastplatz später wieder im Bus begrüßen.