FC Schalke 04 - Inter Mailand

FC Schalke 04 - Inter Mailand

17.03.1998

Und wieder einmal traf man sich an der Edeka in Aue, um einen der fabelhaften UEFA-Cup Abende im Gelsenkirchener Parkstadion zu verleben. Diese Spiele sind immer ein Kapitel für sich. Neun spannende Spiele hintereinander mit super Stimmung auf den fast immer ausverkauften Rängen. Alle Spiele haben die Schalker mit einer Beton-Abwehr zu null (!!!) gewonnen.

UEFA-Cup Viertelfinale (Rückspiel)

Und mit Inter Mailand kam diesmal ein Gegner der Extraklasse. Zudem war dies eine Neuauflage des letztjährigen Finale, in dem die Knappen mit viel Kampf den UEFA – Cup in den Pott holten.

Das Hinspiel endete unglücklich 1:0 für Mailand, deutete aber schon an, dass Mailand trotz des millionenschweren Superstars Ronaldo den Schalkern nicht viel überlegen ist. Im Rückspiel war noch alles möglich.

Beste Voraussetzungen für einen unvergesslichen Abend.

Die Abfahrt konnte nicht pünktlich stattfinden, da ein Fan seine Karte zu Hause vergessen hatte. Nach einer fast schon zu zügigen Busfahrt erreichte man zwei Stunden vor Spielbeginn Gelsenkirchen, und hatte noch genug Zeit, um sich ausreichend zu stärken.

Die Stimmung vor dem Spiel war euphorisch. Dennoch war man überrascht, wie überlegen die Schalker das Spiel bestimmten. Außer ein oder zwei Warnschüssen hatte Inter Mailand nicht den Hauch einer Chance. Aber leider vergaben die Knappen alle ihrer vielen Chancen.

In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Schalke überlegen aber ohne Zwang vor dem Mailänder Tor.

Und dann kam die 93. Minute!

Keiner glaubte mehr an ein Tor. Micha Goosens nahm sein Herz in die Hand und platzierte den Ball im Mailänder Winkel.

Der Jubel war ohrenbetäubend und überwältigend. Der Verlängerung war erreicht. In der ungewöhnlich langen Pause zur Verlängerung kam neue Hoffnung auf.

Diese Hoffnung wurde aber sehr schnell enttäuscht. In der ersten Minute der Verlängerung erzielte Mailand das 1:1 mit der zweiten (!!!) guten Chance.

Für die zwei nötigen Tore die Schalke zum Einzug ins Halbfinale brauchte, fehlte die Kraft. Und so schieden die Königsblauen nach zehn Runden hintereinander (!!!) aus dem UEFA – Cup aus.

Trotz der recht großen Enttäuschung war man stolz und zufrieden mit der Leistung der Schalker in diesem Spiel und während der letzten zwei Jahre.

Hervorzuheben wären da noch die extrem schlechten Schieds- und Linienrichter, sowie Yves Eigenrauch der Ronaldo fast gänzlich ausschaltete. Dies brachte ihm einen Platz im Kader der Nationalmannschaft für das Testspiel gegen Brasilien (vielleicht ja wieder gegen Ronaldo). Ein Fan in unserem Bus erwägte sogar seinen Vornamen in Yves zu ändern.

Es bleibt die Erinnerung an unvergessene Abende im UEFA – Cup und die Hoffnung, in der nächsten Saison wieder solche Abende mit den Schalkern im UEFA – Cup zu erleben.

Oder vielleicht sogar noch mehr?