10.09.1996
Nach 19 Jahren Abwesenheit vom europäischen Fußball mussten wir natürlich beim ersten Spiel dabei sein. Man hoffte zwar auf einen Sieg, dass der Gegner mit 3:0 geradezu vom Platz gefegt wurde damit hatten nicht viele gerechnet.
Nach der Fahrt feierten wir erst in “Alt Aue” und anschließend ging es in “Willis Hütte”, wo spontan bis in die frühen Morgenstunden der Geburtstag unseres 1. Kassierers am 11.09. gefeiert wurde.
Nur bei den Auswärtsfahrten Trabzonspor und Teneriffa waren Fan-Club Mitglieder nicht zugegen. Den restlichen Spielen statteten wir einen Besuch ab. Meistens wurde sogar ein kompletter Bus gefüllt.
In der letzten Minute des Bundesligaspiels FC Schalke 04 - FC Bayern München erzielt Andreas Müller das entscheidende 2:1 für unsere Jungs und löst damit einen riesengroßen blau-weißen Jubel in ganz Deutschland aus: Schalke steht nach 19 Jahren wieder einmal in einem europäischen Wettbewerb, im UEFA-Cup.
Als erster Gegner nach 19-jähriger Pause wurde uns Roda JC Kerkrade aus Holland zugelost. Natürlich setzte der Fan-Club Müsse einen Bus ein, um unsere Jungs zu unterstützen. Abfahrt war um 13.00 Uhr ab Edeka Aue.
Siegesgewiss fuhren wir Richtung Gelsenkirchen, nicht ahnend, was uns einige Stunden später erwarten sollte. Rechtzeitig zum Anpfiff hatten alle Fans ihren Platz in der Nordkurve oder auf der Haupttribüne gefunden.
Kurz nach dem Anpfiff war der Jubel kaum zu bremsen: Wilmots schoss das erste Tor für Schalke, nach wunderschöner Vorarbeit von Latal. Einige Minuten später schon wieder ein Aufschrei im Parkstadion: nach einer Ecke kam Mulder im Fünfmeterraum frei zum Schuss und erzielte das 2:0 für Schalke. Von nun an zog sich Schalke etwas zurück, sodass Kerkrade auch zu ein paar Chancen kam. Aber bis zur Halbzeitpause blieb es beim 2:0.
Nach dem Zeitenwechsel markierte Ingo Anderbrügge mit einem Schuss aus 18 Metern das goldene 3:0. Als die 90 Minuten von dem sehr gut leitenden Schiedsrichter abgepfiffen wurden, gab es Standing Ovation für die Schalker Jungs, war das 3:0 doch schon mehr als die halbe Miete für das Erreichen der 2.Runde.
Auf der Heimfahrt ins Wittgensteiner Land wurde der Bus in ein Tollhaus verwandelt und man feierte bis in den nächsten Tag hinein.
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